Aktuelles

Unsere virtuelle Hall-of-Fame ist ein Heldentreppchen-& Pokalvitrinen-Ersatz. Denn die Riesling-Auszeichnungen, die wir in den letzten Jahren erhalten haben, sind schon beeindruckend (auch wenn wir es selbst sagen). Um ganz ehrlich zu sein: Damit haben wir nicht gerechnet, als wir vor gut 10 Jahren unsere Ausrichtung geändert haben!
Olympiasieger erringen Goldmedaillen, Fußballteams gewinnen riesige Trophäen und Winzer erhalten … Urkunden. Da läuft was falsch! So ein Riesling-Cup aus purem Gold wär's doch, wir sehen ihn schon förmlich vor uns: Einen halben Meter hoch, mit Weinranken und zarten Träubchen verziert, eisgekühlt, gefüllt mit einem herrlichen Graf-Granit-Lagenriesling … Hach ja.



Circa 59.805 Hektar Rebfläche beansprucht der Riesling weltweit für sich. Davon entfallen gut 24.812 Hektar (ca. 40%) Anbaufläche auf Deutschland, und hier liegt wiederum die größte Fläche in der Pfalz mit rund 6.000 ha - Tendenz steigend. Denn die Nachfrage nach deutschem Riesling wird immer größer.
Der Riesling-Rebstock hat eine ausgesprochen sensible Reaktion auf seine Umgebung - und damit meinen wir tatsächlich das Gestein, auf dem der Weinberg ruht! Denn auch wenn alle sonstigen Parameter (Rebsorte, Ausbau, Alkoholgehalt etc.) identisch sind, schmecken die Weine völlig unterschiedlich, je nachdem, auf welchem Boden bzw. welchem Gestein, sie wachsen durften.

Der Name Riesling wurde das allererste Mal in einem Schreiben am 13. März 1435 erwähnt, und zwar was es … eine Rechnung! Klaus Klein Fisch (schöner Name) berechnete Graf Johann IV. von Katzenelnbogen (noch schöner!) diverse Rieslingreben, die für seine frisch gebaute Burg in Rüdesheim im Rheingau geplant waren. Ihr könnt euch den 13. März deshalb gleich als #rieslingbirthday in den Kalender eintragen!
Die Trauben des Riesling sind vergleichsweise klein, und auch die Frostfestigkeit und die lange Reifezeit weisen auf eine Verwandtschaft mit Wildreben hin. Diese Robustheit und Anpassungsfähigkeit an das nördliche (kontinental geprägte) Klima waren neben dem Geschmack sicherlich die ausschlaggebenden Gründe, warum die Landesherren im 17. und 18. Jahrhundert den Riesling von höchster Stelle aus empfohlen haben. Dazu gehörten u.a. auch die Kurfürsten der Pfalz (kluge Männer).