Unser »Hidden Champion« im Goldenen Herbst

Foto: Preisverleihung Bundesehrenpreis DLG BWP Weingut Graf von Weyher Pfalz
Wir haben euch schon viel von unseren Premium-Rieslingen erzählt, von dem unglaublich starken piwi-Wein Cabernet Blanc und von den Besonderheiten unseres Weinguts. Doch einen kleinen, bescheidenen Wein haben wir noch nie erwähnt:
Foto: Portugieser Weißherbst mild Weingut Graf von Weyher Pfalz
Und ganz ehrlich, so richtig hatten wir ihn auch nicht auf dem Schirm. Er gehört zu unseren Schoppenweinen, d.h. zu den Einstiegsweinen mit 6,50 Euro pro Weinflasche (1,0 l) und ist damit einer unserer preiswertesten Weine.
Doch vergangene Woche ist unser Portugieser Weißherbst mit einem echten Knall ins Rampenlicht gesprungen, hat andere Weine mit einem Preispunkt von knapp 20 Euro rechts und links von der Bühne gedrängt und funkelte, dass es eine Freude war: Denn dieser kleine, wenig beachtete Wein hat die allerhöchste Auszeichnung bei der DLG-Bundesweinprämierung errungen:
Gold Extra
Foto: DLG Gold extra Bundesweinprämierung
Das ist sozusagen der Oskar der Winzer, 
eine höhere Auszeichnung gibt es nicht.
Wir wollen euch gleich noch mehr zur Bundesweinprämierung erzählen, doch vorher möchten wir euch – wie es sich für eine echte Laudatio gehört – den Portugieser Weißherbst erst einmal näher vorstellen:
Habt Ihr schon mal von einem »false friend« gehört? Das sind Wörter in einer Fremdsprache, die genau wie in Deutsch klingen, aber leider etwas völlig anderes bedeuten. Das englische Attribut »sympathetic« ist so ein Beispiel. Das heißt nämlich beileibe nicht sympathisch, wie man als gutgläubiger Deutscher annehmen könnte. Nein, es heißt »mitfühlend, verständnisvoll«. Nicht ganz das Gleiche. So ähnlich ist das auch mit dem Namen unseres Hidden Champions, des versteckten Heldens, denn der ist gespickt mit »false friends«:
Zunächst mal kommt die Rebsorte mit den blauroten Träubchen nicht aus Portugal (wie es der Name vermuten lässt), sondern aus dem heutigen Slowenien. Da ist vor Urzeiten mal irgendjemand in der Geographie durcheinander gekommen, und wenn man seinen Namen in einer traditionsverliebten Branche wie die der Winzer einmal weg hat, dann bleibt er halt. Punktum. Tut uns leid, Slowenien.
Außerdem ist es kein Weißwein, sondern ein Roséwein. Und damit die Verwirrung komplett ist, hat der Name auch nichts mit dem Herbst zu tun. Statt dessen war das Wort »Herbst« wohl ursprünglich »Arbst«, und was das heißt, wissen nur die Leute aus dem Badischen. Wir jedenfalls nicht.
Nun haben wir also gelernt, was der Portugieser Weißherbst nicht ist. Aber was ist diese mysteriöse Weinsorte denn nun eigentlich?
Zunächst einmal ist der Weißherbst eine rein deutsche Sache. Ihr könnt im Urlaub gern den Franzosen, Italienern und Spaniern etc. vom Weißherbst vorschwärmen, doch sie werden ihn vermutlich noch nie gekostet haben und neidisch werden, was man hierzulande für geheime Köstlichkeiten kredenzt bekommt.
Unser Portugieser Weissherbst ist ein ganz besonderer Rosé-Wein. Ein herkömmlicher Rosé darf eine Cuvée aus verschiedensten Träubchen sein. Das ist bei einem Weißherbst anders. Dieser darf nur aus einer einzigen Rebsorte gekeltert werden, und diese Rebsorte muss auch entsprechend (natürlich in einer bestimmten Größe, wie könnte es anders sein) auf dem rückseitigen Etikett genannt werden. Wir haben für den Weißherbst bei uns im Weingut wie gesagt die roten Portugiesertrauben gewählt.
Und zu guter Letzt dürfen nur sieben bestimmte deutsche Weinanbaugebiete Weißherbst produzieren: Die Pfalz, Baden, Ahr, Franken, Württemberg, Rheingau und Rheinhessen. Wenn euch also jemand einen Weißherbst aus Sachsen anbieten sollte, könnt Ihr Euer Gegenüber mit einem herablassenden Lächeln gekonnt als Scharlatan enttarnen.
Foto: Urkunde Bundesehrenpreis in Bronze für das Weingut Graf von Weyher in der Pfalz
So, nun aber zur Bundesweinprämierung! Dies ist der »führenden Qualitätswettbewerb für deutsche Weine und Sekte« und »die höchste Ehrung, die deutsche Wein- und Sekterzeuger für ihre Qualitätsleistungen erhalten können« - um aus dem Pressebericht zu zitieren.
Jeder Winzer kann selbst entscheiden, welche Weine er der ausgesprochen kritischen Jury vorstellt. Also stehen wir jedes Jahr vor der neuen Ernte, kauen nachdenklich auf der Unterlippe und überlegen uns gut, welche Schätzchen wir für das Weingut Graf von Weyher ins Rennen schicken. Das »Meldegeld« liegt aktuell bei 140 Euro pro Flasche.
Dann kommt die erste Prüfrunde!
Hier geht es ausschließlich um die sogenannte »regionale Typizität« (Schöner Begriff, bitte merken!). Hierfür werden die Weine erst nach Region sortiert und dann blind verkostet, und zwar nur auf ein einziges Merkmal hin: Schmecken sie so, wie es sich für ihre Region gehört? Konkret heißt das: Selbst wenn ein Riesling aus der Pfalz wie ein sagenhaft guter Mosel-Riesling schmeckt, fliegt er raus. Da wird gar nicht lange gefackelt. Jeder Wein muss typisch für seine Region sein.
Die zweite Prüfrunde:
Nur wer den ersten Test besteht, darf in die zweite Prüfrunde. Die Jury besteht aus einem Expertenpool von eigens geschulten Prüfern aus den verschiedensten Gebieten Deutschlands.
Pro Kategorie gibt es vier bis fünf Prüfer. Es gibt ein strenges Verkostungsschema, nach dem jeder Wein in punkto Aussehen, Geruch, Geschmack, Typizität (da haben wir es wieder!) und mehr geprüft wird. Dabei werden maximal 5 Punkte vergeben.
Im ersten Durchgang wird schweigend getrunken. Wir stellen uns das schon fast sakral vor. Die Prüfenden sind alle mit weißen Kitteln angetan und stehen an langen Tischen in riesigen Hallen, während sie schnuppern, kosten, genießen und beurteilen.
Wenn alle ihre Punkte verteilt haben, werden die Ergebnisse besprochen und alle Prüfenden erklären sich gegenseitig anhand einer Tabelle mit Merkmalseigenschaften und Fachbegriffen, warum sie den Wein so oder so bewertet haben. Wir fragen uns nur verzweifelt, was passiert, wenn einer von den fünf Leuten behauptet, dass der Wein wie Seewasser schmeckt und alle anderen ihn großartig finden. Ist es dann wie bei einer englischen Jury, dass alle sich zusammenraufen müssen, bis es zu einer Einigung kommt und sie vorher nicht gehen dürfen?
Zu gern würden wir bei dem Prozess mal Mäuschen spielen und so eine Besprechungsschlacht miterleben. Doch wie dem auch sei – irgendwann wird die Jury sich einig.
Foto: DLG Geschmacksprofil von unserem Portugieser Weißherbst
Foto: DLG Geschmacksprofil von unserem Portugieser Weißherbst
Die dritte Prüfrunde
Und dann geht es nur für die Weine, die eine goldene Auszeichnung mit exzellenter Punktzahl erhalten haben, in die dritte Runde: Die Prüfung für Gold-Extra, die crème de la crème.
Und genau dabei hat unser kleiner Portugieser Weißherbst dieses Jahr in seiner Kategorie den Vogel abgeschossen und alle anderen aus dem Rennen geworfen! Wir sind wahrlich stolz auf ihn. Wer ihn kosten möchte, sollte sich beeilen, denn die Bestände sind schon recht schmal.
Ein echter Goldregen
Nun haben wir so viel über Gold-Extra und den Portugieser Weißherbst gesprochen, aber tatsächlich haben unsere Weine (wieder einmal) großflächig Preise abgeräumt. Nicht weniger als 14 unserer Weine sind mit Goldmedaillen ausgezeichnet worden! 
Um dies mit euch zu feiern, haben wir ein 
»Goldpaket« für euch zusammengestellt:
Alle 14 Gold-Preisträger – plus eine Flasche Riesling-Sekt zum Anstoßen und genießen!
Dies sind die Gold-Gewinner 2024:
Premiumweine:
  • 2023 Granit Riesling trocken

  • 2023 Kalkmergel Riesling trocken

  • 2023 Schiefer Riesling trocken

Genussweine:
  • 2023 Sauvignon blanc trocken

  • 2023 Cabernet blanc trocken  (ja, auch unser gefeierter piwi-Wein ist ganz oben dabei!)

  • 2022 & 2023 Chardonnay trocken

  • 2022 Riesling Kabinett

  • 2023 Blanc de Noir

  • 2023 Muskateller

  • 2022 G.punkt Rosé trocken

Schoppenweine:
  • 2023 Riesling trocken 1 Liter

  • 2023 Scheurebe mild 1 Liter

  • 2023 Portugieser Weißherbst mild 1 Liter

Damit sind fast alle unsere Riesling-Weine aus allen Kategorien mit einer Goldmedaille ausgezeichnet worden. Ja, Riesling ist unsere Expertise – und darauf sind wir wirklich stolz.
Wir gehören zu den besten Weingütern Deutschlands
https://www.dlg-bwp.de/fileadmin/img/frontpage/verleihung/Bundesehrenpreistraeger-Wein-2024.jpg   Foto: Medaille Ehrenpreis des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Rückseite
Durch diesen Medaillenregen haben wir uns für die Top Liga der besten Deutschen Weingüter qualifiziert. Diese Leistung wurde durch die Bronze-Medaille im Bundesehrenpreis geehrt. Hierzu möchten wir mit euch gern das Zitat teilen, mit dem wir die Medaillen überreicht bekommen haben:
»Die Bundesehrenpreisträger im Bereich Wein und Sekt stehen für exzellente Qualitätsarbeit und unvergleichliche Genussmomente. Mit höchster Sorgfalt und handwerklichem Können gelingt es ihnen, das Terroir, das Klima und die Besonderheiten ihrer Region in einzigartige Weine und Sekte zu übersetzen, die überzeugen. Die Bundesehrenpreisträger sind Hüter der deutschen Weinkultur und zugleich Visionäre, die sie in die Zukunft tragen – mit Kreativität, Innovationsgeist und einem tiefen Verständnis für das, was Wein ausmacht: Genuss, Gemeinschaft und die Verbindung zur Heimat.« Freya von Czettritz, CEO der DLG Holding.
Jawoll. So ist das. 
Eure gold-seligen Grafen
Holt euch die preisgekürte Sammlung, solange sie noch vollständig verfügbar ist!

3 Kommentare


  • Susanne & Wolfgang S.

    Liebe Grafen,

    mittlerweile dürfen wir eure guten Tropfen schon seit über 10 Jahren genießen. Heute ist das Goldpaket eingetroffen auf das wir uns auch sehr freuen. Bei unseren Urlauben in der Südpfalz probieren wir ja immer etwas Neues. Ich glaube es gibts nicht Vielfältiges als gutes Essen und guten Wein.
    Wenn wir dann eure Weine wieder trinken ist das wie geschmacklich nach Hause zu kommen. Und das Weingeplauder ob per mail oder Buch rundet das Ganze ab.
    Wir wünschen euch weiterhin die fleißigen Hände, den Sachverstand, die Unterstützung der Natur und vor allem viel Spaß um die tollen Weine zu erzeugen.

    Mit den besten Grüßen


  • Ulrike & Klaus B.

    […] herzliche Glückwünsche zu euren hohen Auszeichnungen und Medaillen! Das habt ihr aber auch wirklich verdient für eure Spitzenweine!
    Natürlich war Deine Rundmail jetzt auch eine Motivation für eine Bestellung. […]


  • Beate & Martin K.

    Herzlichen Glückwünsch, liebe Grafen!

    Da sind wir ja froh, dass wir im September schon einen Karton vom Champion mitgenommen haben.
    Wir freuen uns schon auf die „Goldlieferung“ (haben gleich bestellt 😊) und werden sie nach und nach genießen.

    Herzliche Grüße aus Osnabrück


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