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Wusstet Ihr, dass man nicht nur in Wasser baden kann? Man kann auch in Wald baden. Jup, das ist kein Tippfehler. Nicht im Wald baden (dazu braucht man einen See), sondern Waldbaden, ganz ohne Wasser. Kopfüber hinein ins Grün des Pfälzer Waldes, die Natur genießen, die Äste knacken hören, die Vögel zwitschern, die Wanderschuhe knirschen. Das Auge ruht auf grün, grün, grün – oder auf dem fantastischen Panorama, das Herz weitet sich vor Glück, der Kreislauf kommt auf Touren. Tatsächlich wurde wissenschaftlich bewiesen, dass Waldbaden das Stresshormon Cortisol senkt.
»Slow Food« ist vielen ein Begriff – genussvoll und langsam essen. Dies ist »Slow Forest« – genussvoll und bedacht den Wald genießen.
Sabrina Hafner ist Kursleiterin für Waldbaden, Natur Resilienz-Trainerin und Primavera Basis Aromaberaterin...
In Norddeutschland gibt es eine "grausame" Sitte, die sich Osterfeuer nennt. Bei Temperaturen knapp über Null wird man von vorn gebraten und von hinten tiefgekühlt, während man verzweifelt an einem faden Teigstück mit schwarzer Kruste knabbert, das als Stockbrot verherrlicht wird.
Nun, wir in Weyher habe auch eine grausame Sitte, die aber mehr Spaß macht: Die Gärrer. Nie gehört?
Es ist eine Pfälzer Tradition, die Hunderte von Jahren alt ist: Von Gründonnerstag bis zum frühen Ostermorgen (als ja bekanntlich Jesus auferstand) werden alle Kirchenglocken abgestellt. Nun war es allerdings bekanntermaßen so, dass die Glocke (außer der Sonne) die einzige Zeitorientierung bot, die man damals hatte. Damit die Pfälzer über die Osterfeiertage nicht völlig kopf- und zeitlos durch die Gegend rannten, kamen die Gärrer sozusagen als Glockenersatz! Sie machten mit einer hölzernen Ratsche Geräusche und riefen dabei laut die Uhrzeiten. Sie verkündeten auch, wann es Zeit war, zur Kirche zu gehen und wann man sich tunlichst zum Gebet zu begeben hatte.