Liebe Freunde des guten Weins,
mit den kürzer werdenden Tagen wird unsere Speisekarte wieder herbstlicher, und das besondere Highlight der Saison ist unser frischer Federweißer mit deftigem Zwiebelkuchen.
Federweißer ist tatsächlich ein »work in progess«, sprich noch gar kein fertiger Wein. Er wird entweder aus roten oder aus weißen Trauben gemacht, wobei die Rebsorte hier ausnahmsweise einmal keine große Rolle spielt. Die Fermentation (d.h. der Prozess, bei dem Zucker in Alkohol verwandelt wird) hat schon angefangen, ist aber bei weitem noch nicht vollendet.
Wenn man Federweißer etwa zwei Stunden im Glas stehen lässt, entwickelt er sich quasi vor der eigenen Nase weiter, sodass er im Anschluss ca. 0,2% mehr Alkohol hat. Das ist auch der Grund, warum eine Federweißerflasche niemals komplett geschlossen ist: Der entstehende Druck während der Fermentierung würde sie zum Explodieren bringen. Und genau deshalb gibt es ihn nur für einen ganz kurzen Zeitraum, nämlich jetzt.
Leider kann Federweißer darum auch nicht verschickt werden. Aber vielleicht können wir euch zu einem »Federweißer-Ausflug« zu uns in die schöne Pfalz verführen? Wenn Ihr eigene Flaschen oder Behälter mitbringt, füllen wir Euren Federweißer direkt aus dem Fass für Euch ab!
Bei der Gelegenheit könnt Ihr auch gleich den Fortschritt der Ernte beobachten. Wir sind in den letzten Züge und die letzten Rebsorten wie Riesling, Cabernet blanc, Muskateller und Merlot finden Ihren Weg vom Weinberg in den Keller.
Merlot Trauben Weingut Graf von Weyher
Es gibt dieses Jahr sehr starke Schwankungen in den Lagen: An den Trauben können wir sofort erkennen, wie gut die Wasserversorgung der einzelnen Standorte war und der Anteil an Handarbeit ist ausgesprochen hoch.
Unser Premiumwein bzw. das Kellergold wird komplett in Handarbeit geerntet. Die Schoppenweine hingegen werden erst einmal von Hand vorgelesen (d.h., wir schneiden von Hand die schlechten Trauben heraus) und danach kommt die Maschine und erntet alles ab. Bei den Genussweinen entscheiden wir von Fall zu Fall, welche Methode wir einsetzen. Diese drei Kategorien findet Ihr übrigens auch auf unserer Weinkarte und im Internet wieder.
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