Neue Züchtung!
Zwei Erzfeinde hat der Winzer: Oidium und Peronospora. Klingt wie Science Fiction, ist aber Mehltau. Dieser lässt die Reben verkümmern. Dagegen ist kein Kraut gewachsen … dachte man zumindest lange. Doch dann kam Valentin Blattner, der sich zusammen mit der Pfälzer Rebschule Freytag die Entwicklung einer Piwi-Sorte auf die Fahnen geschrieben hatte.
Piwi steht für Pilz-widerstandsfähig. So eine Rebsortenentwicklung kann gut und gern zwanzig bis dreißig Jahre dauern, das ist also nichts für Leute, die schnelle Ergebnisse sehen wollen. 1991 schaffte es Valentin Blattner, der heute als einer der zukunftsträchtigsten Rebzüchter weltweit gilt, die erste Rebe des Cabernet Blanc zu entwickelt.
Die Weiterentwicklung bis zur Marktfähigkeit dauerte dann bis 2003. Das Weingut Graf von Weyher war eines der drei ersten Weingüter weltweit, das die Sorte in diesem Jahr zu Versuchszwecken anbauen durfte. Für uns war das eine Ehre und gleichzeitig spannender als ein Krimi. Es war ein unglaubliches Gefühl, als die neuen Träubchen … damals noch ohne Namen, nur mit einer Nummer versehen … das erste Mal geerntet werden konnten.
2008 durften wir den Cabernet Blanc das erste Mal verkaufen, damals noch mit dem Vermerk auf jeder Flasche, dass diese Rebsorte noch als Versuchsanbau deklariert ist. Seit 2012 ist der Cabernet Blanc in Deutschland regulär zugelassen und erst seit 2018 weltweit. Eine lange und mühsame Entwicklung, würde jeder Uneingeweihte nun sagen, doch für Rebzüchter ist das eine rasante Produktentwicklung! Normalerweise dauert dieser Prozess länger als zwanzig Jahre.
Doch es hat sich gelohnt: Der Cabernet Blanc ist so resistent gegen den echten und falschen Mehltau (besagte Erzfeinde), dass 70% weniger Pflanzenschutzmittel benötigt werden. Gleichzeitig hat er einen hervorragenden Geschmack und gehört damit zu unseren Genussweinen. Man spürt den Sauvignon Blanc heraus, kombiniert mit einem gewissen südländischen Hauch … aber das solltet Ihr am besten selbst probieren!
Weitere spannende Hintergründe findet Ihr hier: - Cabernet blanc, ein 20-ig jähriger Krimi
Das sagen Weinexperten:
"Helles Gelb mit grünen Reflexen; intensiver Duft nach tropischen Früchten wie Melone und Maracuja; am Gaumen findet sich diese komplexe Aromatik untermalt von cremigem Schmelz und gut ausbalanciertem Süße-Säure-Spiel; bleibender, harmonischer Gesamteindruck." - DLG Bundesweinprämierung, Frankfurt am Main, 05/2024
"...Unser Tipp ist diesmal ein PiWi-Wein, also das Resultat der Züchtung pilzwiderständiger Reben, die wenig Pflanzenschutz verlangen: Dieser Cabernet Blanc eifert nicht klassischen Sorten nach, sondern ergibt etwas vollkommen Eigenständiges - und bietet ein in jeder Hinsicht unbekümmertes Trinkvergnügen. Mutige und richtige Entscheidung!" falstaff (2023), Weinguide Deutschland, S. 348
"Grüngelbes Farbspiel; im Bouquet die beeindruckende Komposition feiner Frucht von Zitrus, Stachelbeere und Litschi sowie der eleganten Würze grüner Paprika; im Geschmack zeigt sich eine gut ausbalancierte Säure im Zusammenspiel mit dem ausladenden Schmelz und dem reizvollen Aromenspiel ; ausgeprägter und langer Nachhall." DLG-Bundesweinprämierung, Frankfurt am Main, 10/2021
"Strahlendes Strohgelb; intensive exotische Fruchtaromen von reifer Kiwi gepaart mit Stachelbeere und leicht vegetativen Noten von Minze, Brennnessel und etwas grüner Paprika; cremig und saftig am Gaumen mit leicht süßlichen Karamellnoten und harmonisch ausbalancierter Säure; nachhaltig, komplex und vielschichtig." DLG-Bundesweinprämierung, Frankfurt am Main, 06/2020
"Helles Strohgelb; in der Nase präsentiert sich eine intensive Frucht von Banane, Mango, Birne und Holunderblüte umspielt von Nuancen nach Karamel und gebrannten Mandeln; am Gaumen zeigt sich eine feine Gewürzaromatik und eine zarte Vanillenote, ergänzt durch die milde Säurestruktur mit einer dezenten Süße; Charmanter, cremiger Nachhall." DLG-Bundesweinprämierung, Frankfurt am Main, 08/2019
"Duft nach gelben Früchten (Mirabelle). Im Mund schmelzig und pikant, dabei leichtfüßig mit zart mineralischer Note. Der perfekte Partner zu Geflügel, gegrillt, gebraten oder geschmort, zu Kaninchen, kräftigen Fischgerichten und Gemüsekasserollen..." Dr. Rolf Klein, erfahrener Weinautor und ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift „Weinwelt“.
Ausgezeichnete Jahrgänge:
Jahrgang 2023
(A.P.Nr. 5073053 1424)
- Goldener DLG-Preis ausgezeichnet und prämiert von der DLG - Bundesweinprämierung.
Jahrgang 2021
(A.P.Nr. 5073053 0822)
- Pionier der Nachhaltigkeit und
- Goldener DLG-Preis ausgezeichnet und prämiert von der DLG - Bundesweinprämierung.
Jahrgang 2020
(A.P.Nr. 5073053 0321)
- Gold Extra ausgezeichnet und prämiert von der DLG - Bundesweinprämierung.
Jahrgang 2019
(AP. Nr. 5073053 0220)
- Pionier der Nachhaltigkeit und
- Goldener DLG-Preis ausgezeichnet und prämiert von der DLG - Bundesweinprämierung..
Jahrgang 2018
(AP. Nr. 5073053 2019)
- Goldener DLG-Preis ausgezeichnet und prämiert von der DLG - Bundesweinprämierung.
Jahrgang 2016
(AP. Nr. 5073053 3517)
- Goldene Kammerpreismünze bei der Landesprämierung für Wein&Sekt ausgezeichnet von der Landwirtschaftskammer Rheinlandpfalz.
(AP. Nr. 5073053 1417)
- Goldene Kammerpreismünze bei der Landesprämierung für Wein&Sekt ausgezeichnet von der Landwirtschaftskammer Rheinlandpfalz.
Jahrgang 2015
(AP. Nr. 5073053 1416)
- Silberne Kammerpreismünze bei der Landesprämierung für Wein&Sekt ausgezeichnet von der Landwirtschaftskammer Rheinlandpfalz.
Jahrgang 2014
(AP. Nr. 5073053 1215)
- Silberne Kammerpreismünze bei der Landesprämierung für Wein&Sekt ausgezeichnet von der Landwirtschaftskammer Rheinlandpfalz
Jahrgang 2013
(AP. Nr. 5073053 1414)
- Goldene Kammerpreismünze bei der Landesprämierung für Wein&Sekt ausgezeichnet von der Landwirtschaftskammer Rheinlandpfalz.